Wir Blasmusiker tragen die Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor dem Corona-Virus mit. Um aber der wachsenden Corona-Müdigkeit vorzubeugen und die Akzeptanz der Maßnahmen zu erhalten, ist es notwendig, eine gewisse Planbarkeit und Perspektive für die ehrenamtlichen Laienmusiker zu schaffen. Entsprechende Konzepte müssen rechtzeitig entwickelt werden, um sie sofort umsetzen zu können, wenn die Infektionslage dies zulässt. Wir fordern daher
1. Perspektiven für die Wiederaufnahme des instrumentalen Einzel- und Gruppenunterrichts.
2. ein Konzept für die Wiederaufnahme des Probenbetriebs unter Berücksichtigung der bekannten Studienergebnisse und erprobter Hygienekonzepte.
3. ein Konzept für Proben und Auftritte unter freiem Himmel – unter Anwendung der wissenschaftlichen Erkenntnisse möglichst ohne Auflagen.
4. ein Konzept für die Wiederaufnahme des Musikbetriebs an den Schulen. Singen und Musizieren können einen Schulalltag strukturieren und gehören zur Allgemeinbildung. Bläserklassen müssen möglichst bald wieder proben können.
5. ein Konzept für Veranstaltungen, das die Größe des Veranstaltungsraums berücksichtigt und ohne pauschale Deckelung der Besucherzahlen auskommt.
6. ein belastbares Konzept für die Planbarkeit „geselliger Veranstaltungen“ hinsichtlich Auflagen, Hygienekonzept, Besucherobergrenze, Mindestfläche etc.
Die Erfahrungen der vergangenen Monate haben gezeigt, wie wichtig es ist, auf verschiedene Situationen vorbereitet zu sein. Deshalb müssen Konzepte für den Restart vorliegen, wenn die Infektionszahlen entsprechende – ggf. auch landkreisbezogene – Lockerungen erlauben. Diese Konzepte dürfen nicht dann erst erarbeitet werden müssen! Die bayerische Laienmusikszene braucht wieder Planbarkeit.
Die Staatskanzlei hat vor mehreren Monaten die Einrichtung einer interministerialen Arbeitsgruppe versprochen, um genau solche Konzepte zu erarbeiten. Diese Arbeitsgruppe muss endlich einberufen werden und ihre Arbeit aufnehmen.