Während Versammlungen in Zeiten der Corona-Krise inzwischen vielerorts im Online-Modus über eine der verschiedenen Videokonferenz-Plattformen abgehalten werden, gab es bislang keine überzeugenden, datenschutzkonformen und bezahlbaren Tools für Online-Abstimmungen. Dies ändert sich mit „votesUP!“. „votesUP!“ bietet eine kostenlose Plattform für Abstimmungen mit bis zu 50 Teilnehmern, bei größeren Abstimmungen bitten die Plattform-Macher um einen Unkostenbeitrag. Vielleicht überzeugt das Programm ja den einen oder oderen Verein, seine Mitgliederversammlung doch noch im Lockdown durchzuführen, um dann im Herbst (hoffentlich) wieder voll durchstarten zu können.
„votesUP!“ ist ein durchdachtes und einfach zu verwendendes Abstimmungs-Tool. Auf der Startseite www.votesup.eu geht es ohne Umschweife mit der Erstellung der Veranstaltung los. Für die Veranstaltung (beispielsweise eine Vorstandssitzung oder eine Mitgliederversammlung) können gleich mehrere Abstimmungen eingerichtet werden, für die jeweils ganz unterschiedliche Einstellungen möglich sind. Der Einsatzbereich geht weit über ja/nein-Abfragen hinaus und die Abstimmung kann sogar geheim erfolgen. Dann gibt es auch am Backend keine technische Möglichkeit, einzelnen Abstimmungsteilnehmern ihre Stimmen zuzuordnen.
Abstimmungsteilnehmer können per E-Mail oder mit einem neutralen „Token“ zur Abstimmung eingeladen werden. Die Abstimmung selbst findet entweder in Echtzeit auf der „votesUP!“-Plattform statt – dann müssen alle Abstimmungsteilnehmer wie bei einer Abstimmung im Präsenzmodus eingeloggt sein – oder die Abstimmung kann auch wie eine Online-Briefwahl für eine bestimmte Zeitspanne für freigegebene Benutzer geöffnet werden.Der Organisator einer Abstimmung kann die Ergebnisse auf verschiedene Arten veröffentlichen, sobald die Abstimmung geschlossen ist. Weil „votesUP!“ alle Abstimmungen mitprotokolliert, ist das Tool auch für richtige Vorstandswahlen geeignet, denn im Vereinsregister muss ein Wahlprotokoll vorgelegt werden, wenn ein Vorstandswechsel angezeigt werden soll.
Durch weitere Funktionen kann „votesUP!“ sogar durch eine ganze Tagesordnung führen und sogar eine Redeliste führen – einschließlich Wortmeldungen der Teilnehmer. Allerdings reicht „votesUP!“ dennoch nicht als alleinige Plattform für eine Versammlung aus. Denn eine Videoplattform wie beispielsweise Zoom oder Microsoft Teams wird weiterhin benötigt. „votesUP!“ stellt lediglich ein rudimentäres Chatmodul zur Verfügung, eine Kommunikation im „Plenum“ ist mit „votesUP!“ nicht möglich.
Ein Testlauf mit „votesUP!“ lohnt sich in jedem Fall. Denn die vorhandenen Funktionen erleichtern die Beschlussfassung auch in Vorstandssitzungen oder kleineren Gremien ungemein. Das Portal ist sehr einfach und intuitiv zu bedienen, ein umfangreiches Handbuch kann jederzeit über einen Dauerlink am unteren Seitenrand aufgerufen werden.
Fazit: Einfach mal ausprobieren, es lohnt sich!