Delegiertenversammlung mit Rekordbeteiligung

Delegiertenversammlung 2021





Mit einer Rekordbeteiligung von 110 Teilnehmern ging heute die MON-Delegiertenversammlung über die Bühne – natürlich nicht im Präsenzmodus, sondern als Online-Versammlung. Weil die Delegiertenversammlung im vorigen Jahr coronabedingt abgesagt werden musste, hatten die Delegierten quasi eine Doppeldosis abzuarbeiten: Zusätzlich zum Geschäftsjahr 2020 mussten auch noch die Berichte zum Geschäftsjahr 2019 abgegeben werden. Die MON-Geschäftsstelle hatte aber in der Vorbereitung ganze Arbeit geleistet und die wichtigsten Dokumente und Fakten vorab per E-Mail an die Delegierten verschickt, sodass man sich in der Videokonferenz auf die wichtigsten Punkte beschränken konnte.

Der MON, das wurde in allen Berichten deutlich, ist auch in der Corona-Krise gut aufgestellt. Finanziell konnte die Pandemie dem MON bislang nichts anhaben, und der musikalische Betrieb wurde keineswegs eingestellt, sondern es verlagerte sich lediglich der Fokus. Und Corona zum Trotz konnten auch im vergangenen Jahr etliche Veranstaltungen im Präsenzmodus durchgeführt werden, darunter die „Routiniers der Blasmusik“ oder der „Sommerkurs für sinfonisches Blasorchester“.

 

 

Insofern zog MON-Präsident Dr. Marcel Huber gemessen an den Umständen ein zufriedenes Fazit über das vergangene Jahr, wie auch Verbandsdirigent Franz Kellerer. Letzterer mahnte aber die politischen Entscheidungsträger, nicht das Vertrauen und damit die Geduld der Menschen zu verspielen, denn die Enttäuschung und die Wut in der Bevölkerung nähmen deutlich zu.

 

 

Dr. Marcel Huber konnte zwei hochkarätige Ehrungen vornehmen: Mit Franz Kellerer (25 Jahre) und Max Kriesmair (35 Jahre) wurden zwei echte MON-„Urgesteine“ geehrt, die nicht nur seit vielen Jahren und Jahrzehnten an vorderster Front und in entscheidenden Funktionen beim MON tätig sind, sondern die auch bei den zurückliegenden musikalischen Großveranstaltungen stets im Festausschuss mitgewirkt haben. Die entsprechende Urkunde und ein kleines Geschenk, so Huber, würden selbstverständlich bei passender Gelegenheit nachgereicht.

Uli Haider, im Hauptberuf stellvertretender Solo-Hornist bei den Münchner Philharmonikern und außerdem Mitglied im MON-Beirat und Dozent bei der Bläserakademie „advanced“, stellte in einem Impulsreferat seine Sichtweise auf musikalische Prüfungssituationen vor, die häufig schlechte bis traumatische Erfahrungen für die Prüflinge seien. Er stellte Vergleiche mit traditionellen asiatischen Kampfsportarten an und regte an, künftig weniger aus Leistungsprüfungen, sondern vielmehr auf Entwicklungsprüfungen zu setzen und erntete dafür viel Zustimmung aus dem Kreis der Delegierten.

Dank guter Vorbereitung durch die Geschäftsstellenmitarbeiter konnte die Delegiertenversammlung technisch perfekt durchgeführt werden – samt Abstimmung über die Entlastung des Vorstands durch die Delegierten. Insofern hatten die Anwesenden nur Lob für die Durchführung der Versammlung übrig, aber auch den Wunsch, die nächste Delegiertenversammlung möge hoffentlich wieder im Präsenzmodus durchgeführt werden können. Denn der persönliche Kontakt und Austausch fehle den meisten sehr.